Wasser - ein globales politisches Problem

Ort:
T 1.015
Wochentag:
Mittwoch
Zeit(en):
13:30 - 15:00
Rhythmus:
Wöchentlich
Lehrende:
Barth, Dr. phil., Dipl. Ing. (FH), Dipl. sc. pol. Peter
Fachgebiet:
Politikwissenschaft
Hauptthemengebiet:
Gesellschaft und Politik
Kompetenzprofil:
International
Art der Veranstaltung:
Vorlesung
Prüfung:
Schriftliche Prüfung
Thematik:
80 Prozent des Wasserbedarfs der Menschheit lassen sich auf die Produktion von Nahrungsmitteln zurückführen. Die Entnahme zu großer Wassermengen oder die Zerstörung von Feuchtgebieten führt jedoch zu einer abnehmenden Wasserqualität. Schwinden die Wasserressourcen, geht damit auch allgemein auch die Widerstandsfähigkeit gegen über dem Klimawandel zurück. Auch Wälder sind von herausragender Bedeutung für die Wasserressourcen. Sie fangen Niederschläge auf, filtern sie über Vegetation und Böden, eine wichtige Grundlage der Wasserversorgung von Milliarden Menschen. Die Abholzung von Waldflächen gefährdet damit vielfach auch den Zugang zu sauberem Wasser. "Der nächste Krieg im Nahen Osten wird nicht um Politik, sondern um Wasser geführt werden", erklärte bereits 1988 der damalige stellvertretende ägyptische Außenminister Boutrus Boutrus Ghali. Er wies damit als einer der ersten Politiker auf ein Problem hin, das nicht nur den Nahen Osten betrifft. Auch wenn Wasser zu den sich erneuernden Rohstoffen gehört, ist es dennoch begrenzt. Nur rund 2,5 Prozent des Wassers auf der Welt sind Süßwasser, und von diesem können nur geringe Teile genutzt werden. Für weite Teile der Erde gilt daher, dass der Kampf ums tägliche Wasser ein Kampf um Leben und Tod ist. Laut dem Wasserbericht der Vereinten Nationen hatten auch im Jahr 2023 noch mehr als zwei Milliarden Menschen keinen regelmäßigen eigenen Zugang zu sauberem Wasser, 1.2 Milliarden von ihnen fehlte sogar der Zugang zu einer grundlegenden Wasserversorgung. Aber auch in Deutschland wird es auf Grund der klimatischen Veränderungen in Zukunft Probleme um das Wasser geben. Wer hat Vorrang, wenn das Wasser knapp wird? Verbände und Wasserversorger pochen darauf, der öffentlichen Trinkwasserversorgung Vorrang einzuräumen. In der ersten Nationalen Wasserstrategie der Bundesregierung, die im März 2023 in Kraft trat, fehlt aber ein expliziter Hinweis darauf. Es gilt aber: “Unser Wasser ist unser wertvollstes Gut!”.

Die Studierenden sollen informiert werden über den hydrologischen Wasserhaushalt, die Faktoren, die dazu führen, daß Wasser ein knappes Gut ist und die möglichen hydrologischen Perspektiven. Ferner wird es darum gehen, einige Krisengebiete exemplarisch zu analysieren (vor allem im Bereich des Nahen Osten) und im letzten Teil der Vorlesung Lösungsansätze zum Thema Wassermangel zu diskutieren.

Vorlesung, Arbeit mit Texten, Einsatz von Medien

* Barlow, Maude: Blaue Zukunft. Das Recht auf Wasser und wie wir es schützen können, München 2014 * Barth, Peter: Wasser - ein globales politisches Problem, München 2008 * Chellaney, Brahma: Water. Asia's new Battleground, Washington 2011 Alle Bücher stehen in meinem Handapparat in der Bibliothek in der Lothstraße

Keine

Die Veranstaltung ist als AW-Modul gemäß §7 ASPO anrechenbar.

Gesamtworkload 60h (Präsenzzeit 2 SWS / 20h, Eigenstudiumszeit 40h